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Moorwelt - Sammlung insektivorer Pflanzen aus aller Welt

Moorwelt

Die wohl charakteristischsten Moorbewohner sind die carnivoren (fleischfressenden) Pflanzen. Durch ihre Möglichkeit des Tierfanges können sie sich zusätzliche Nährstoffe beschaffen und sind daher in der Lage, auch nährstoffarme Standorte zu besiedeln. Die Carnivoren sind über die ganze Erde verbreitet. Im Laufe der Evolution bildeten sich die verschiedensten Fangmethoden heraus.

Die auch bei uns heimischen Gattungen Sonnentau (Drosera) und Fettkraut (Pinguicula) scheiden aus ihren Blättern klebrige Sekrete aus. Die Beute (Insekten) wird angelockt, bleibt an den Sekrettröpfchen haften und wird verdaut. Eine ganz andere Methode besitzt die nordamerikanische Venusfliegenfalle (Dionaea). Ihre Blattenden sind zu Klappfallen umgestaltet, die mit feinen Borsten besetzt sind. Befindet sich ein Insekt auf der Falle und berührt eine dieser Borsten, dann entsteht ein elektrischer Reiz. Dieser bewirkt, daß sich die Falle schließt, das Insekt ist gefangen und wird verdaut. Es ist der schnellste bekannte Bewegungsvorgang im Pflanzenreich.

Andromeda polifolia

Heliamphora nutans

Mimulus primuloides

Ansicht

Ansicht

Parnassia palustris

Sarracenia x catesbai

Sarracenia Hybriden

Mimulus primuloides

Sarracenia

   

Bei den nordamerikanischen Schlauchpflanzen (Sarracenia), der in Kalifornien und Oregon beheimateten Kobralilie (Darlingtonia) und dem australischen Cephalotus sind die Blätter zu schlauch- bzw. kannenförmigen Gebilden umgewandelt. Die angelockten Insekten rutschen an deren glatten Rändern ab und fallen hinein. Im Inneren befinden sich Verdauungsenzyme.

Der Standort Moor wird auch von vielen anderen Pflanzen besiedelt, zahlreiche Gräser, Zwerggehölze und sogar Enziane, Steinbreche und Primeln wachsen hier.